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HTC HD mini: Windows-Smartphone im Test

24.09.2010 von

HTC HD mini

Platz 803/861
UVP: 419,00 €
Datum: 29.10.2010

  • 27,1
  • Gesamturteil:
  • 0,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • **
  • Bedienung:
  • **
  • Foto/Video:
  • **
  • Audio/MP3:
  • **
  • Internet:
  • **
  • Akkuleistung:

Das HTC HD mini hat viele Features des größeren HTC HD2, aber ist deutlich kompakter


Neben dem Wildfire und Smart ist das HD mini das dritte kompakte Smartphone von HTC auf dem Markt. Tariftipp.de hat das Windows-Handy getestet.

Das HTC HD mini zeigt, dass klein durchaus oho sein kann: Das HD mini gehört mit einem Gewicht von 110 Gramm und den Außenabmessungen 103,8 x 57,7 x 11,7 Millimetern zu den kompaktesten Smartphones auf dem Markt.

Das HD mini läuft wie sein „großer“ Bruder HD2 auf Basis des Microsoft-Betriebs-systems Windows Mobile 6.5. Obwohl das HD mini kompaktere Außenabmessungen als das HTC HD2 bietet, ist mit einem kapazitiven 3,2-Zoll-Display ausgestattet, mit dem man mit zwei Fingern in Webseiten, Microsoft-Office-Dokumenten, PDF-Dokumenten und Bildern hinein- und herauszoomen kann.

Auch unterhalb des 3,2-Zoll-Displays hat das HTC HD mini einiges zu bieten. Im HSPA-Modus schafft es bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download und maximal zwei MBit/s im Upload. Alternativ kann man auch via WLAN im Internet surfen.

Nicht nur in puncto mobiles Internet, auch darüber hinaus kann das HTC HD mini mit einer Ausstattung aufwarten, die für ein Mini-Smartphone beachtlich ist. So sind ein GPS-Empfänger und ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss an Bord des HTC HD mini. Die integrierte Kamera schießt Fotos mit einer Auflösung von bis zu 4,9 Megapixeln.

Telefonfunktionen und Bedienung

Beim HTC HD mini kann man seine wichtigsten Kontakte, wenn man möchte, auch mit einem Foto versehenDie Benutzerführung beim HD mini folgt dem personenbezogenen Kommunikationsansatz von HTC, inklusive vollständiger Outlook-Integration und einer „smarten“ Darstellung der persönlichen Kommunikation.

Durch das Aufrufen eines Einzelkontakts mit Auszügen aus der individuellen Kontakthistorie – ob Anruf, Text, Status-Update oder E-Mail – sorgt das HD mini dafür, dass man mit wichtigen Freunden und Kollegen im Kontakt bleibt.

Schade nur, dass sich die Tasten der virtuellen QWERTZ-Tastatur nicht nur im Hoch-, sondern auch im Querformat nicht immer einwandfrei treffen lassen. Hier muss das HD mini eindeutig Tribut an seine kompakten Außenabmessungen zollen. Bei Sprachqualität und Netzempfang gibt das HTC dagegen eine gute Figur ab.

Intelligente Lösung: Das HTC HD mini verfügt über einen Näherungssensor, um während eines Telefonats ungewollte Berührungen auf dem Touchscreen zu vermeiden. Darüber hinaus stellt ein Lichtsensor automatisch die richtige Helligkeit auf dem Display ein.

Surfen im Internet

Trotz seiner kompakten Maße ist das HTC HD mini ein vollwertiges SmartphoneTrotz seiner kompakten Maße ist das HTC HD mini ein vollwertiges Smartphone. Das mobile Surfen im Internet ist denn auch die Paradedisziplin des Windows-Handys.

Der Browser des HTC HD mini ist leicht zu bedienen. Etwas störend machen sich nur die schon oben beschriebenen zu kleinen Tasten der virtuellen QWERTZ-Tastatur bemerkbar, wenn man eine URL eingibt. Per Doppelklick lassen sich Inhalte von Webseiten heranzoomen.

Durch den Download von Applikationen aus dem Windows Marketplace for Mobile kann das Smartphone den individuellen Bedürfnissen und Design-Vorstellungen des Nutzers angepasst werden. Zudem kommt auf dem HD mini mit „HTC Peep“ ein spezielle Twitter-Applikation für Windows-Smartphones zum Einsatz. Bilder, die mit der Fünf-Megapixel-Kamera des HD mini geschossen werden, kann man fast in Echtzeit in Twitter oder Facebook hochladen.

Kamera mit Autofokus

Nicht von schlechten Eltern ist die Fünf-Megapixel-Kamera des HTC HD mini. Diese ist mit einem Autofokus ausgestattet, der sich in der Praxis als gut funktionierend erweist. Wer möchte, kann auch per Fingerberührung bestimmen, auf welches Objekt das HD mini den Fokus legt. Das HD mini korrigiert auf Wunsch die Belichtung der Bilder, schießt Fotos im Nachtmodus und dreht Videos mit einer maximalen Auflösung von 640 x 480 Pixeln (VGA-Auflösung).

Dank dieser reichhaltigen Ausstattungen stellen Tagaufnahmen für das HD mini kein Problem dar. Zu kritisieren ist lediglich die Tendenz zu Überbelichtungen:

HTC HD mini Tagaufnahme

Bei Innenaufnahmen mit externer Beleuchtung funktioniert der Autofokus des HTC-Handys tadellos:

HTC HD mini Innenaufnahme

Anders sieht es bei Nachtaufnahmen aus. Hier wird ein Blitzlicht schmerzlich vermisst:

HTC HD mini Nachtaufnahme

MP3-Player und Akkulaufzeit

Der integrierte MP3-Player des HTC HD mini verrichtet seinen Dienst leichtgängig und unauffällig.

Der Akku, ebenso gelb wie das Innere des HTC HD mini, ist der Schwachpunkt des Mini-SmartphonesGegenüber älteren HTC-Modellen wie beispielsweise dem T-Mobile G2 Touch verbessert wurde die Lautstärkeeinstellung. Diese versteckt sich nicht mehr hinter einer nicht beschrifteten Wippe auf der Seite des Google-Handys, sondern ist dank Plus- und Minus-Symbol deutlich zu erkennen.

Der Sound des HD mini kann mit dem teurerer HTC-Handys wie z.B. dem Desire zwar nicht 100-prozentig mithalten, aber geht für ein Kompakt-Smartphone mehr als in Ordnung. Darüber hinaus ist das HD mini mit einem 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss ausgestattet, über den man bei Bedarf hochwertige Kopfhörer anschließen kann. Das integrierte UKW-Radio des HTC-Handys erwies sich als ausreichend empfangsstark.

Der Akku ist der einzige wirklich Schwachpunkt des HTC HD mini. Die maximale Gesprächszeit wurde von uns mit drei Stunden ermittelt – das ist bei Multimedia-Handys der neuesten Generation Standard. Surft man mit dem Handy per WLAN oder HSDPA im Internet, ist allerdings schon nach zweieinhalb Stunden das Ende der Fahnenstange erreicht. In der Praxis entpuppt sich der von HTC angegebene Stand-by-Wert von maximal 14 Tagen als kaum realisierbar.

Fazit

Die 4,9-Megapixel-Kamera des HTC HD mini machte eine gute FigurMit dem HD mini ist HTC ein Smartphone gelungen, das auf engstem Raum viele Features vereinigt, die sonst teureren Multimedia-Handys vorbehalten sind.

HSPA, WLAN, GPS und 3,5-Millimeter-Klinkenstecker sind in der Klasse der kompakten Smartphones keine Selbstverständlichkeit. Allerdings ist das HD mini mit einer unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) von 419 Euro auch eher im oberen Preissegment angesiedelt.

Positiv hervorzuheben sind die Fähigkeiten des HD mini als Internet-Maschine. Der Browser ist leicht zu bedienen. Die Kommunikation über soziale Plattformen wie Facebook oder Twitter geht leicht von der Hand. Auch als Telefon gibt das HD mini eine gute Figur ab.

Nicht so gut zu gefallen wusste hingegen die virtuelle QWERTZ-Tastatur mit ihren zu klein geratenen Tasten. Schade auch, dass HTC dem HD mini zwar eine Kamera mit gut funktionierendem Autofokus, aber ohne Fotolicht spendiert hat.

Zu den für diese Klasse mehr als ordentlichen Internet-Qualitäten des HD mini will zudem nicht die unterdimensionierte Batterie passen. Der Akku des Mini-Smartphones macht schon nach zweieinhalb Stunden im UMTS-Modus schlapp.